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Schlüsselanhänger mit 3D-Druck

Aus digitalen 2D zu handfesten 3D mit nur einem Gerät

Ein 3D-Drucker ist schon echt genial, da man mit ihm so gut wie alles machen kann. Dazu sind nicht mal besondere Kenntnisse erforderlich, da das Internet eine riesige Community hat, die einem in allen Fragen zum Thema 3D-Druck unterstützt. Durch die Freeware Autodesk Tinkercad ist es möglich sich durch Tutorials begleiten zu lassen, umso den Umgang mit dem Programm schnell und einfach umsetzen zu können.

 

Für die späteren Druckeinstellungen ist dafür schon etwas mehr Knowhow nötig, da es verschiedene Druckertypen gibt, die je nach Einstellungen andere Ergebnisse wiedergeben. Darum ist es schwierig hier einen spezifischen zu favorisieren, doch in der Software verwende ich den Ultimaker Cura. Diese hat viele Feineinstellungen, man kann sich Druckprofile hinterlegen und auch die Kontrolle der Druckschichten wird als Simulation sehr gut dargestellt. So lässt sich schnell auch der noch so kleine Fehler entdecken, bevor man sein Filament (Materialfaden) verschwendet.

Kaninchen mit Karotten als Zeichnung und 3D-Form im Vergleich
Kaninchen mit Karotte (li. Zeichnung mit Filzstiften/re. 3D-Anhänger grundiert)

Doch genug geschwärmt von der Technik. Ich will euch hier meinen niedlichen Schlüsselanhänger „Cute Bunny“ präsentieren, der aus einer reinen Zeichnung auf Papier in Kunststoff zum Anhänger wurde. Dazu habe ich meine Zeichnung eingescannt und in Vektoren umgewandelt, so dass ich diese Daten in Autodesk Tinkercad importieren konnte. Dadurch fiel es mir leichter die einzelnen Schichten des Anhängers besser zu setzen. Wie zum Beispiel die Karotte in seinen Händen, diese sollte tiefer liegen als seine Arme und das geht in Autodesk Tinkercad wunderbar in 0,1 mm Schritten.

Bilddateien des 3D-Form des Kaninchen, in AutodeskTinkercad und UltimakerCura
li.: Bilddatei in AutodeskTinkercad / re.: 3D-Datei in Druckmenü UltimakerCura

Als ich alle Elemente in ihrer Höhe und Tiefe gesetzt hatte verband ich alle zu einem Gesamtobjekt und exportierte es in eine „STL-Datei“ für den 3D-Drucker. Doch bevor es ans Drucken geht, erstmal die Datei prüfen und vor allem anzeigen lassen, wie lange der Druck dauert und wieviel Material es verbraucht. Ja, ohne Material wird schwierig oder!? Gerade bei Reststücken auf den Rollen ist das immer ´ne fiese Nummer, wenn es nicht ganz reicht und man den Druck nochmal starten muss.

 

Da mein "Cute Bunny" Anhänger eine Größe von 50 x 35 mm und eine Höhe von 4 mm hatte, dauerte es knapp 18 min. bis der Anhänger fertig gedruckt war. Verbrauch war gering und hatte ich mir nicht notiert, da die Materialrolle gerade neu war. Nachdem Drucken geht es dann erstmal an das Feintuning, den Support abbrechen und die Kanten ab- oder nachschleifen. Und wenn ihr so wie ich ein schwarzes Filament benutzt habt, bleibt euch eine Grundierung des Anhängers leider nicht erspart, da es sonst schwer wird helle Farben aufzubringen. Ich habe ganz normalen Autolack in grau genommen, hebt wunderbar auf PLA-Kunststoff.

mit Acrylfarben bemalter Anhänger an Kordel mit Karabinerhaken
mit Acrylfarben bemalter Anhänger an Kordel mit Karabinerhaken

Nach der Trocknungsphase bekam der kleine Hase mit Acrylfarbe und Pinsel seine eigentlichen Farben verpasst und durfte erst mal wieder trocknen. Damit der Anhänger auch ein Band bekommt, habe ich wie früher die Freundschaftsarmbänder, falls das noch jemand kennt, geknüpft und an einem beweglichen Karabinerhaken verknotet. Und fertig war der kleine niedliche und vor allem eigens hergestellter Schlüsselanhänger „Cute Bunny“.

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