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Schwarze Shirts gestalten

Transferdruck oder doch lieber Textilmarker Freihand?

Ich möchte euch hier zwei verschiedene Möglichkeiten zeigen, mit denen es möglich ist auf einem schwarzen oder dunklen Stoff, eine deckendes und leuchtendes Motiv aufzubringen, dass sogar mehrere Waschgänge überlebt. Zum einen der übliche Transferdruck für T-Shirts und zum Anderen die Frei Hand Bemalung mit einem Textilstift.

Transferdruck: Textilfolien für Inkjet/Tintenstrahldrucker

Was ihr benötigt um dies nachzumachen:

 

Ich habe mich nach verschiedenen Folien für die Transferfolien von "Avery Zweckform" entschieden, da sie am besten die Farbe des Motivs wiedergeben. Die Besonderheit bei Folien für schwarze Stoffe ist, das man das Motiv nicht spiegeln muss bevor man es ausdruckt.

 

Die Folie wird wie ein Aufkleber verwendet, dass heißt man hat das Motiv oben und die Trägerfolie auf der Rückseite. Dies hat mir am Anfang etwas Schwierigkeiten bereitet, da man die Trägerfolie erstmal abbekommen muss, ohne aber die Farbe des Motivs zu beschädigen. Gerade auf schwarzen Shirts, sieht man jeden Fehler (weiße Ränder, wo keine sein sollen).

 

Also schnitt ich das Motiv sauber an der Kante aus, aber ließ an einer Ecke eine Lasche stehen, an der ich die Trägerfolie der Rückseite erstmal anheben konnte. Nachdem kompletten abziehen des Trägermaterials, habe ich dann die überstehende Lasche sauber abgeschnitten und mein Motiv platziert.

 

Über das Motiv legt man nun das beigefügte Papier oder nimmt handelsübliches Backpapier und bügelt das Motiv, bei voller Hitze und festem sowie gleichmäßigem Druck auf das Shirt.

 

Wichtig:

  • Immer so gut wie möglich Staub- und Fusselfrei arbeiten bevor man das Motiv bügelt.
  • Nicht zu fest Ziehen beim Aufbügeln, da man sonst das Motiv während dem Bügeln verzerrt oder sich Falten einarbeitet, die nicht mehr korrigiert werden können.

 

 

Nachdem Aufbügeln gut abkühlen lassen und zum besseren Fixieren im Shirt, nochmals mit Backpapier belegt in den Stoff bügeln.

 

Das Ergebnis ist, selbst nach der erste Wäsche, eine intensive Farbgebung, die nicht knittert, nicht bricht oder flusig geworden ist. Als Geschenk für eine Freundin war es ein echter Knüller und ihrem Feedback zu folge, hat es bisher schon mehr als 20 Waschgänge überlebt, ohne das die Farbe ausbleicht oder reißt. Also eine tolle Qualität für ein individuelles Geschenk.

Motive mit Textilmarker Frei Hand aufmalen

Ihr benötigt zum Nachmachen folgendes:

  • einen Textilmarker für dunkle Stoffe (hohe Deckkraft)
  • ein Motiv zum Ausdrucken
  • einen Leuchttisch (LCD-Pad)
  • Backpapier
  • Bügeleisen
  • eine feste hitzebeständige Unterlage

Ich habe lange Zeit mit Pinsel und Farbtopf auf Stoffe gemalt, aber für Schriften habe ich mit dem "Marabu Textilpainter Plus, 3 mm dick", noch die besten und intensivsten Ergebnisse erzielt.

 

Damit ich bei dieser schnörkeligen Schriftart auch jedes Element an der richtigen Stelle sitzen habe, druckte ich mir den Text (Schrift schwarz) am Drucker erst einmal aus. Danach platzierte ich den Ausdruck auf meinem LCD-Leuchtpad und legte es mit voller Beleuchtung ins Shirt.

So konnte ich die Umrisse der einzelnen Buchstaben erst einmal abmalen und riskierte nicht, das ich durch das Frei Hand malen die Mittellinie aus den Augen verliere. Dies führt oft zu einem unschönen Gesamtbild, darum entschied ich mich zu diesem Vorskizzieren.

 

Der Textilmarker wird vor dem Gebrauch gut geschüttelt, dann auf einem Papier mehrfach in der Spitze mit Farbe aufgepumpt und dann kann es auch schon los gehen. Die Farbe ist leuchtend und extrem intensiv, aber lasst euch nicht blenden, denn die Farbe zieht beim Trocknen in den Stoff ein und wird dann meist schwächer, als beim Auftragen.

 

Da ich aber eine leuchtende weiße Schrift wollte, lies ich nach der vorgegebenen Trocknungsphase des ersten Bemalens, nochmals den Stift über alle Elemente fahren. Erst nach dieser zweiten Bemalung und der Trocknungszeit, bügelte ich die Farbe ins Shirt. 

Hier habe ich auch wieder zur Sicherheit ein Backpapier dazwischen gelegt und mit etwas Druck das Bügeleisen über das Motiv geschoben.

 

Hinweis:

  • bei Vorder- und Rückseite Motiven, lege ich einen Karton ins Shirt und auf beide Seiten der Motive Backpapier. So verhindere ich, dass sich das Motiv auf der Unterseite nicht mit meiner Bügelunterlage oder der T-Shirt Stoff sich miteinander verklebt.

Nachdem Bügeln habe ich es über Nacht hängend trocknen lassen und dann in die Waschmaschine bei 40°C gewaschen. Die Farbe war noch immer intensiv und leuchtend und die beschenkte Freundin, war begeistert, als sie ihr Shirt in Händen hielt.

Welches ist die beste Variante?

Würde man mich hier, zu einer Entscheidung drängen, hätte ich keine eindeutige Antwort parat. Denn für mich ist es so, dass sich beide Varianten perfekt eignen um Motive auf dunklen Stoffen aufzubringen.

Beide Varianten benötigen ihren Zeitaufwand, wodurch man nicht schneller mit der einen oder anderen wäre. So muss man sagen, dass ich persönlich, es abhängig vom Motiv mache, welche der beiden Varianten ich einsetze:

  • Will ich etwas Mehrfarbiges aufbringen, ist hier klar die Transferfolie die bessere Wahl.
  • Will ich aber einzelne verwobene Elemente, wie zum Beispiel Schriften aufbringen, werde ich definitiv zum Textilmarker greifen. Da ich das einzelne Zuschneiden und positionieren der Buchstaben mittels der Transferfolie für überaus nervig empfinde.

Dies sind aber nur meine persönlichen Eindrücke und Handhabungen, dieser beiden Möglichkeiten. Hier darf jeder gerne machen wie er möchte, denn Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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